Kanarische Inseln - die Sieben Inseln der Kanaren - Karte
Gran Canaria ist nur eine Insel der Kanaren: La Palma, La Gomera, El Hierro und Teneriffa liegen westlich und Fuerteventura, Lanzarote sowie die kleinen Nebeninseln der Kanaren östlich von Gran Canaria. Von Gran Canaria aus kann man teilweise auch den Teide, den höchsten Berg Spaniens auf Teneriffa sehen.
Karte der Kanaren

Zu den Kanarischen Inseln (spanisch Islas Canarias) gehören neben den sieben großen Inseln (Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro) auch eine Reihe von sechs kleineren Inseln (Graciosa, Alegranza, Lobos, Montaña Clara, Roque del Este, Roque del Oeste). Dazu kommen noch einige kleinere unbewohnte Felseninseln wie Anaga, Salmor oder Garachico.
Das Archipel liegt im Atlantik, je nach Insel nur 100 bis 500 Kilometer von der Nordwestküste Afrikas entfernt. Da ist es bis zum Mutterland Spanien schon deutlich weiter, etwa 1028 bis 1483 Kilometer, je nach dem auf welcher Kanarischen Insel man sich befindet.
Entfernungen Gran Canaria.
Blick auf den Teide
Der höchste Berg der Kanaren ist der 3718 Meter hohe Pico del Teide auf Teneriffa, der zugleich höchste Berg Spaniens. Der Teide ist auch von Gran Canaria aus zu sehen. Allerdings nicht von überall, eine gute Sicht hat man aber von der Nordküste und auch bei einer Fahrt durch die Berge von Gran Canaria kann es passieren, dass man auf einmal nach einer Kurve einen Blick auf den Teide erhält. Im Winter gerne dann auch mit Schneebedeckung.Die Kanaren erstrecken sich auf einen Gebiet, das von Osten nach Westen sich über 500 Kilometer erstreckt und von Norden nach Süden eine Ausdehnung von 200 Kilometern hat, zum Großteil natürlich Wasserfläche.
Die Kanaren gehören erst seit dem Ende des 15. Jahrhundert zu Spanien (bzw. zum Königreich von Kastilien und Aragon). Unter dem Katholischen Königspaar Isabella und Ferdinand wurden sie in einem mehrjährigen Eroberungskrieg eingenommen, die Altkanarier mussten sich mit den neuen Herren abfinden. Neben den Exklaven Ceuta und Melilla sind die Kanarischen Inseln die einzigen Gebiete die übrig geblieben sind von dem Reich Kaiser Karl V., in dem die Sonne nie untergeht. Während alle anderen Kolonien in Südamariker, aber auch die Inseln in der Karibik (Kuba) und die Philippinen verloren gingen, blieben die Kanarischen Inseln bei Spanien.
Politisch gehören die Kanaren zu Spanien und zur EU, geographisch zählen sie zu Afrika.
Kanaren - Autonome Region in Spanien
Die Kanaren bilden eine gemeinsame Autonome Region innerhalb Spaniens (es gibt 17 Autonome Gemeinschaften), der Autonomen Region Kanarische Inseln, spanisch Comunidad Autónoma de Canarias. Geteilt ist diese autonome Region noch einmal in zwei Provinzen. Und geeint sind die Kanaren längst nicht, es herrscht zwischen den Inseln eine große Rivalität, insbesondere zwischen Gran Canaria und Teneriffa. Das ging schon so weit, dass Teneriffa der Nachbarinsel das Gran (spanisch für groß) abspenstig machen wollte, schließlich sei die eigene Insel viel größer.Hauptstadt der Kanaren
Bis in die 1920er Jahre war Santa Cruz de Tenerife noch die alleinige Hauptstadt der Kanaren (seit 1833). Dann wurde das Gebiet in zwei Provinzen geteilt und bei der Wahl der neuen Hauptstadt für die Autonome Region ein salomonisches Urteil gefällt: Sowohl Santa Cruz de Tenerife als auch Las Palmas de Gran Canaria beherbergen nun die Autonome Region, allerdings turnusgemäß abwechselnd. Und so übernahm Santa Cruz im Jahre 2008 den Sitz als Kanaren-Hauptstadt und feierte zugleich das Jubiläum 175 Jahre Hauptstadt der Kanaren.Provinzen der Kanaren
Die Provinz Las Palmas de Gran Canaria hat als Hauptstadt Las Palmas de Gran Canaria, zur Provinz gehören die östlichen Inseln. Die Provinz Santa Cruz de Tenerife (Teneriffa) hat als Hauptstadt Santa Cruz und zu ihr gehören die westlichen Inseln der Kanaren.Provinz Las Palmas de Gran Canaria
Inseln der Provinz Las Palmas de Gran Canaria: Die größte Insel ist Fuerteventura mit 1731 Quadratkilometern gefolgt von Gran Canaria mit Sitz der Provinzregierung und einer Größe von 1532 Quadratkilometern. Es folgen die Inseln Lanzarote (795), La Graciosa (27), Alegranza (10), Lobos (6), die unter Naturschutz stehende Insel Montaña Clara sowie die beiden Felsriffe Roque del Oeste und Roque del Este (Ost- und Westfelsen, etwa 0,03 Quadratkilometer).Provinz Santa Cruz de Tenerife
Die Provinz Sante Cruz den Tenerife umfasst die westlichen Inseln der Kanaren: Die größte Insel der Kanaren ist Teneriffa (Tenerife, 2057 Quadratkilometer), Las Palmas (728 Quadratkilometer), La Gomera (378 Quadratkilometer) und El Hierro (277 Quadratkilometer). Auf Teneriffa findet sich auch der Loro Parque, der größte Tierpark der Kanarischen Inseln.Makaronesische Inseln
Die Kanaren gehören gemeinsamen mit den Azoren, Madeira und Kapverden zu den mittelatlantischen Inseln (makaronesische Inseln, Makaronesien). Der Name Makaronesien stammte aus dem griechischenund bedeutet soviel wie gesegnete bzw. glückliche Inseln). Alle Inseln der Makaronesien Gruppe sind vulkanischen Ursprungs.Vulkane auf den Kanaren
Die Kanarischen Inseln sind allesamt vulkanischen Ursprungs. Und so treten auch immer wieder leichere Erdbeben auf und zwischen allen Inseln der Kanaren auf.Vulkanausbruch El Hierro
Im Jahre 2011 kam es dann auf der kleinen Insel El Hierro (etwas über 10.000 Einwohner) zu einer Serie von Erdbeben, die von den Experten auch als Vorzeichen für einen möglichen Vulkanausbruch gewertet wurden. Im Oktober passierte es dann tatsächlich, allerdings nicht auf El Hierro selbst, sondern vor der Insel im Atlantik unter dem Meeresspiegel, ein Unterwasservulkan brach aus. Das ganze verlief allerdings recht glimpflich für El Hierro: Keine Verletzten oder gar Tote. Es kam zwar zur Evakuierung von La Restinga und sicherlich auch wirtschaftlichen Einbußen, insgesamt war der Vulkanausbruch aber wohl recht harmlos.Vulkanausbruch auf El Hierro
Eine Gefahr für die anderen Inseln hatte durch den Vulkanausbruch auf El Hierro wohl nie bestanden. Auf Gran Canaria war, abgesehen davon, dass die Beben, die Eruption und später der Fleck im Meer die Nachrichten bestimmte, wenig bis nichts von den Ereignissen auf der Nachbarinsel zu spüren gewesen.
Vulkane andere Kanarische Inseln
Es war der erste Vulkanausbruch in Spanien seit dem im Jahre 1971 auf der Kanaren-Insel La Palma ein Vulkan ausgebrohen war. Der letzte Ausbruch auf spanischen Boden dauerte vom 26. Oktober bis zum 18. November 1971. Menschen kamen bei dieser Ausbruch des Vulkan Teneguia nicht zu schaden, es ist ein unbewohntes Gebiet. Alleine auf La Palma ereigneten sich in den vergangenen 500 Jahren sieben Vulkanausbrüche.Auf Teneriffa gab es 1909 einen Vulkanausbruch (Vulkan Chinyero) und große Teile von Lanzarote wurden zwischen 1730 bis 1736 und dann noch einmal im Jahr 1824 von Vulkanausbrüchen verwüstet. Besonders schlimm war der Ausbruch zwischen 1730 und 1736. Durch die vulkanischen Aktivitäten entstanden mehr als 100 neue Krater in Timanfaya. Ein Dutzend Dörfer, sehr viele Häuser und wertvolles Ackerland wurde unter den Massen an Lava begraben.
Im Timanfaya-Nationalpark auf Lanzarote kann man sich auch heute ein Bild von den vulkanischen Aktivitäten machen. Zum Besichtigungsprogramm gehört wohl auch ein Vulkan-Grill.
Auf Gran Canaria ereignete sich der letzte Vulkanausbruch vor 3000 Jahren und auch Fuerteventura blieb in jüngster Zeit von solch einer Naturkatastrophe verschont.
Siehe auch Gran Canaria Karte